Gemüsegarten im November – Arbeitskalender
- Urban Agriculture Basel - Webmaster

- 7. Okt.
- 4 Min. Lesezeit
Checkliste für die wichtigsten Arbeiten:
Gemüse und Kräuter ernten, konservieren oder einlagern
Boden vorbereiten, verbessern und abdecken
Staudenkräuter pflanzen

Foto: Nuglar Gärten
Gemüse- und Kräutergarten
Ernten (und Einlagern von Gemüsen und Kräutern)
Ernte das Wintergemüse gbevor es richtig kalt wird und lagere es ein.
Anfang November nimmst du die Chicoreewurzeln in den dunklen Keller und steckst sie dort in einen Eimer mit feuchtem Sand. So treiben dann in den nächsten Wochen die weissen Chicoreezapfen. Hier die bebilderte Anleitung der Landfrauen dazu.
Petersilie, Löffelkraut, Barbarakraut und Winterportulak liefern dir weiterhin frische Küchenwürze.
Schneide den Radicchio bis auf 5cm über dem Blattansatz zurück. Dann bildet er kleine, schmackhafte Köpfe.
Die Sorte Palla Rossa bildet rasch Köpfe, die bis Dezember geerntet werden können. Danach sollten diese eingeschlagen werden.
Die Sorte Roter Veroneser kann den Winter über, unter einer Abdeckung mit Fichten- oder Kiefernreisig, auf dem Beet bleiben. An frostfreien Tagen ernten.
Weiss-, Rotkohl und Wirz überstehen problemlos einige Minusgrade und werden erst vor starkem Frost geerntet.
Brokkoli verträgt einige Grad Kälte. Oft kannst du bis weit in den (milden) Winter hinein kleine Röschen ernten. Auch der Zuckerhutsalat und der Radicchio bleiben so lange wie möglich auf dem Beet. Sie halten Frost bis ca. -7°C aus.
Lauch, Rosenkohl und Grünkohl verbringen den ganzen Winter im Freiland. Nur in sehr rauen Gegenden muss das Gemüse mit einer Reisig-Abdeckung geschützt oder an einem günstigen Platz eingeschlagen werden.
Schwarzwurzeln und Topinamburknollen können unbeschadet im Beet bleiben und bei Bedarf frisch ausgegraben werden. Nur wenn der Boden hart gefroren ist, tritt eine Erntepause ein.
Abdecken
Decke Feldsalat, Winterspinat und Roten Zichoriensalat Ende November am besten mit Fichten- oder Kiefernreisig zu, um sie vor Frost zu schützen.
Wintersaaten von Karotten und Zwiebeln sowie Wintersalaten solltest du auch abdecken, um die Pflänzchen zu schützen.
Ausgraben
Anfang November können im Kräutergarten noch Wurzeln ausgegraben werden: Meerrettich und Petersilienwurzeln kannst du im Keller in Sand einschlagen. Beinwell-Wurzeln und Engelwurz kannst du für die Hausapotheke trocknen.
Schnittlauchstöcke können ausgegraben und offen auf dem Beet liegen gelassen werden. Nach einem kräftigen Frost werden sie zum Treiben ins Haus geholt.
Pflanzen
Bei offenem Wetter können robuste Staudenkräuter wie Zitronenmelisse, Pfefferminze, Beinwell, Beifuss, Wermut, Liebstöckel und Oregano gepflanzt werden.
Abgeerntete Beete
Lockere die Beete nach der Ernte mit einer Grabgabel oder Grelinette, ohne die Bodendecke zu wenden. So erhält das Biom im Boden Luft, ohne dass der Aufbau durcheinander gebracht wird.
Anschliessend kannst du die Beete mit halbverrottetem Kompost und einer wärmenden Winterdecke aus organischem Material (Laub, Grasschnitt) abdecken. Zusätzlich kannst du die Erde frostfrei halten, wenn du eine dicke, wärmende Laub- oder Strohschicht ausbreitest. Hast du hohen Schneckendruck? Dann verwende lieber ausgereiften Kompost und Gründüngungen.
Roggen kann als Bodendecke und Gründüngung bis kurz vor dem Frost ausgesät werden. Roggen keimt sehr rasch und bildet eine wintergrüne Decke. Die Pflanzen kannst du dann im Frühjahr oberflächlich in den Boden einarbeiten. Hast du ausreichend Platz, so kannst du natürlich auch mal schauen, wie sich Roggen im Jahresverlauf verhält und welche Auswirkungen er auf dein Garten-Ökosystem hat.
Obstgarten
Jetzt können Obstbäume und Beerensträucher gepflanzt werden. Die Wurzelbildung erfolgt solange die Bodentemperatur über + 5°C liegt. Im Spätherbst gepflanzte Bäume und Sträucher haben einen merklichen Wachstumsvorsprung gegenüber den im Frühjahr gepflanzten.
Mulchdecken für Baumscheiben sollten nicht zu dick und nicht bis unmittelbar an die Baumstämme heran, ausgebreitet werden, weil sonst Mäuse angezogen werden. Gib vor dem Mulchen deinen Bäumen etwas zurück. Als Dank für die Ernte streue 1-2 Liter reifen und feingesiebten Kompost über der Baumscheibe aus.
Frisch gepflanzte Bäumchen und Sträucher: giesse sie kräftig und regelmässig, solange der Boden noch nicht gefroren ist. Damit wird das gesunde Einwachsen unterstützt.
Unter Spindelbüschen und Beerensträuchern: lockere den Boden mit der Grabgabel nur flach und entferne ungewünschte Wildkräuter. Vermeide den Spaten, um die feinen, flach wachsenden Faserwurzeln zu schonen.
Frisch gepflanzte Obstbäume können mit einem kräftigen Pfahl stabilisiert werden. Dazu nimmst du am besten den alt bewährten Kokosstrick. Er ist fest, gleichzeitig elastisch und verursacht an der Rinde keine Schäden. Frei stehend belassen können kleine Bäume mit schwacher Wurzelunterlage durch stärkere Windstösse schaden nehmen, da die kleinen Bäume immer wieder durchgerüttelt werden. Dabei werden die neu gebildeten Wurzeln gelockert, abgerissen und die Bäume können nicht richtig einwachsen. Dies kann Wachstumshemmungen zur Folge haben. Im Sturm können Bäume mit schwachen Unterlagen auch umgedrückt werden.
Streiche die Stämme der Obstbäume jetzt mit einem pflegenden Stammanstrich an. Damit kräftigst du die Rinde und schützst die Bäume vor Krankheiten, Schädlingen und der Witterung. Der Stammanstrich verhindert besonders Risse, wenn sich Frost und starke Sonneneinstrahlung abwechseln.
Im November ist die Zeit für den Beginn des Winterschnitts. Nun lichtest du ältere Bäume sorgsam aus, organisierst oder gibst einen Obstbaumschnittkurs. Fachgerechter Obstbaumschnitt ist ausschlaggebend für die langfristige Baumgesundheit und eine
Wenn das Thermometer unter - 5°C fällt, sollten alle Schnittmaßnahmen unterbrochen werden. Bei diesen Temperaturen ist das Holz brüchig wie Glas und Äste werden abgebrochen, die eigentlich das Obst des nächsten Jahres tragen könnten.
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Quellenangaben:





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